Flucht und Trauma, eine besondere Herausforderung an das Bildungssystem

Von Clemens Fobian und Franziska Gottschalk

Mehr als 59 Millionen entwurzelte Menschen gibt es nach Schätzungen des UNHCR derzeit weltweit, die als Flüchtlinge Schutz in einem anderen Land suchen oder als Binnenvertriebene in ihrem Heimatland leben. Sie sind betroffen von kriegerischen Auseinandersetzungen, Verfolgung, Folter und Unterdrückung. Die Hälfte von Ihnen sind dabei Kinder unter 18 Jahren (vgl. UNHCR, 2014, S. 3).

Pro Asyl schätzt die Zahl der Minderjährigen die als Asylsuchende mit einer Aufenthaltsgestattung in Deutschland leben auf ca. 10.000. Hinzu kommen schätzungsweise ca. 28.000 junge Erwachsene zwischen 18 und 20 Jahren die mit einer Duldung (vgl. Pro Asyl, 2015).

Nicht immer gelingt die Flucht im Familienverbund, so dass Kinder und Jugendliche alleinstehend, als sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Schutz in einem anderen Land suchen müssen.
Angst und Verzweiflung aufgrund des Erlebten und der unsicheren Perspektiven kennzeichnen die Situation der meisten Flüchtlinge. Wie sich Traumatisierungen bei jungen Flüchtlingen im Bildungskontext zeigen können, soll im Folgenden skizziert werden um abschließen einen Blick darauf zu legen, was traumatisierte Flüchtlinge in der Schule benötigen, um im Hier und Jetzt positive (Lern)-Erfahrungen sammeln zu können.
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Fobian_Gottschalk_Forum_4_2015
Keywords: Trauma, Flucht, Traumatisierung, Schule, Bildung, PTBS